Der erste Palast ist von dem Anwalt Benedetto Lombardo im chinesischen Stil aus Holz erbaut worden. Ferdinand von Bourbon hat diesen, zusammen mit den angrenzenden Grundstöcken aufgekauft und ließ es von Giuseppe Venanzio Marvuglia 1799 neu bauen.
Er hat den orientalischen Stil behalten: der zentrale Teil wird von einem oktogonalen Tamburin und Pagode-Dach überragt. Auf dem Erdgeschoss ist ein Portikus mit Spitzbögen und an den beiden Seiten Türmchen mit Wendeltreppen. Der Tanzsaal und der Audienzsaal sind von Velasquez dekoriert. Auf dem ersten Stock befindet sich der Empfangssalon in chinesischem Stil mit bemalten Stoffspannellen, darunter auch Werke von Riolo. In dem Speisesaal befindet sich die geniale mathematische Tafel von Marvuglia, das Dach des königlichen Schlafzimmers ist mit den Fresken im chinesischen Stil von Codardi und von Velasquez ausgeschmückt. Das Appartement von der Königin Maria Carolina mit den beiden Empfangssälen und dem Schlafzimmer mit dem Umkleidungszimmer befand sich auf der zweiten Etage. Auf dem obersten Stockwerk befindet sich die oktogonale Terrasse, von der Pagode überdacht, die von den Fresken von Silvestri verziert ist. 1800 wurde der Garten ausgelegt und Giuseppe Patricolo errichtete den Chinesischen Tempel. Die „Flora all’italiana“ mit den weißen Marmorbecken und den natürlichen Grotten im chinesischen Stil sind Werk von Durante. Nach dem zweiten Weltkrieg ist der Palast und der Garten ging in Staatsbesitz rüber und sind der Öffentlichkeit zugänglich geworden. Später hat man hier das Agrar- und das Pitrè-Museum untergebracht.
Geschrieben von Nicolas Agustoni - Letzte Änderung: 16/03/2020